Freimaurerei

Die Freimaurerei ist ein humanistisches Projekt, das mit Elementen, Traditionen und Praktiken arbeitet, die weit in die Kulturgeschichte der Menschheit zurückreichen. Mit der Vorstellung der Errichtung eines idealen Gebäudes der Menschlichkeit knüpft sie an Organisation und Gebräuche der mittelalterlichen Bauhütten an. Daher auch ihre Selbstdefinition als FREIMAUREREI. Ihre konkrete Form fand sie in der Aufklärung. Ihr unverbrüchliches Credo ist das Vertrauen in den FORTSCHRITT DER MENSCHHEIT.

Freimaurerschurz - Freundschaftstempel unter übergroßem Zirkel mit reicher typisch maurerischer
              Ornamentik, 1701-1800
Unbekannt, Freimaurerschurz - Freundschaftstempel unter übergroßem Zirkel mit reicher typisch maurerischer Ornamentik, 1701-1800, Wien Museum Inv.-Nr. 169926, CC BY 4.0, Foto: Birgit und Peter Kainz, Wien Museum (https://sammlung.wienmuseum.at/objekt/343749/)

Die zentrale Idee der Freimaurerei artikuliert sich in der LICHTSYMBOLIK. Das Licht des Verstandes, der Einsicht, der Erkenntnis möge dem mündigen Individuum den Weg in ein freies, selbstbestimmtes Leben öffnen. Dem zugrunde liegt die Überzeugung, dass ethisches Handeln allein nach den Geboten der Mitmenschlichkeit möglich ist und weder der Begründung noch der Beurteilung durch ein Höheres Wesen bedarf. Dem Prinzip der Toleranz folgend, schließt sie jedoch die Bezugnahme auf ein geoffenbartes Wort nicht aus.

Die Freimauerei ist eine lebenslange Verpflichtung. Sie beginnt mit der Einweihung und klingt über den individuellen Tod hinaus fort in der Erinnerung derjenigen Schwestern und Brüder, die das gemeinsame Werk fortsetzen.